Über 100 Elektro-Tretroller aus Rhein geborgen
Das Aufräumen in Köln geht weiter: Laut einem E-Scooter-Verband haben zahlreiche Betreiber die geborgenen Roller bereits abgeholt.
In mehreren Tauchgängen sind im Rhein bei Köln über 100 E-Scooter geborgen worden. Man habe insgesamt 113 E-Scooter aus dem Wasser geholt, 51 davon hätten Taucher zuletzt an vier Arbeitstagen im Oktober und November 2021 geborgen.
Das teilte der E-Scooter-Verband Plattform Shared Mobility (PSM) am Montag zum Abschluss der schon seit langem laufenden Arbeiten mit, die auch in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Krake erfolgt seien. Dutzende seien von den jeweiligen Betreibern abgeholt und bereits recycelt worden, andere warteten noch auf eine Abholung.
Das Versenken von E-Scootern in Gewässern sei „eine besonders schwerwiegende Form des Vandalismus“, betonte PSM. Zuvor hatte der WDR den Vorsitzenden der Müllsammel-Initiative Krake zitiert, dem zufolge einige Hotspots noch gar nicht abgesucht worden seien.
Köln leidet unter Rollerschrott im Rhein
Im Sommer 2021 wurde bekannt, dass in Köln offenbar zahlreiche E-Tretroller einfach in den Rhein geworfen wurden. Unter Wasser besteht die Gefahr, dass die Batterien auslaufen und zu einer starken Umweltbelastung führen.
Dem Anbieter Voi zufolge, der in der Vergangenheit nach eigenen Angaben bereits eigenständig Tretroller aus Gewässern geborgen hat, belaufen sich die Kosten für die Bergung eines Rollers auf 200 Euro. Unterschiedliche Schätzungen gingen bislang davon aus, dass sich in Köln zwischen 100 und 500 E-Scooter im Rhein befinden – die bisherigen Bergungsergebnisse zeigen, dass es mehr als 100 sein dürften.
Einige Städte haben mittlerweile auf die zunehmende Flut an Elektro-Tretroller-Angeboten reagiert. Düsseldorf beispielsweise hat angekündigt, die bestehende Flotte von 12.500 E-Tretrollern zu halbieren. Falsch abgestellte Tretroller sollen die Anbieter jeweils 100 Euro kosten.
Geschrieben von Tobias Költzsch
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Golem.de veröffentlicht.