Bundesregierung erhöht die Lkw-Maut
Die Bundesregierung erhöht die Lkw-Maut in Deutschland ab Anfang 2023. Insgesamt soll die Maut dann 41,5 Milliarden Euro in die Staatskassen spülen. Ab Anfang 2023 soll die Lkw-Maut in Deutschland steigen. Die Bundesregierung hat dafür eine Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes angestoßen. Jährlich sollen dadurch von 2023 bis 2027 Einnahmen von rund 8,3 Milliarden Euro in die Staatskassen gespült werden. Insgesamt sind das 41,5 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren.
Darum steigen die Mautsätze
In den vergangenen fünf Jahren hatte die Bundesrepublik jährlich rund 7,6 Milliarden Euro mit der Maut eingenommen. Doch EU-Vorgaben und steigende Kosten für die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur machen nun eine Erhöhung der Maut notwendig.
Die tatsächliche Höhe der Mautsätze wird dabei von Wissenschaftlern im Wegekostengutachten ermittelt. In die Berechnung fließen Kosten für Bau, Betrieb, Erhalt und Ausbau der Straßen sowie Kosten für Luftverschmutzung oder Lärmbelästigung ein. Ein Wegekostengutachten ermittelt immer die benötigte Mauthöhe für eine fünfjährige Kalkulationsperiode.
Preise für Waren könnten steigen
Da die Lkw-Maut Unternehmen des Güterkraftverkehrs betrifft, ist es laut Bundesverkehrsministerium möglich, dass die ab 2023 steigenden Transportkosten an die Kunden weitergegeben werden könnten. Dann würden die Preise der transportierten Waren steigen.
Die Maut wird in Deutschland seit 2005 erhoben und gilt für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen mittlerweile auf allen Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Mit den Einnahmen aus der Maut wird die Verkehrsinfrastruktur finanziert. Da auch Kosten für Lärm und Luftverschmutzung berechnet werden, soll die Maut einen Anreiz darstellen, emissionsarme Fahrzeuge zu nutzen oder die Gütertransporte gleich direkt auf Schiene oder Wasserstraße zu verlagern.
Geschrieben von Patrick Schwalger
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.