DPD startet Pilotprojekt auf der Schiene:
Transport mit Zügen für bessere Klimabilanz
- Güterzüge transportieren DPD Pakete zwischen Hamburg und Duisburg
- Schiene soll fester Bestandteil im DPD Fernverkehr werden
- Wunsch nach mehr bedarfsgerechten Angeboten und Zugverbindungen
DPD Pakete kommen künftig auch per Bahn: Ab 30. Mai 2022 verkehren täglich Güterzüge zwischen Hamburg und Duisburg, die Sendungen von DPD transportieren. Im Rahmen des intensiv vorbereiteten Pilotprojekts wird das Unternehmen wertvolle Erfahrungen sammeln und sukzessive mehr Anteile des Fernverkehrs auf die Schiene verlagern. Als wichtiger Beitrag für mehr Nachhaltigkeit wird so die Klimabilanz der beförderten Pakete deutlich verbessert. Erstes Zwischenziel: Bereits im kommenden Jahr sollen rund 5 Prozent des nationalen DPD-Frachtverkehrs über die Bahn abgewickelt werden.
„Unser langfristiges Ziel ist die klimaneutrale Logistik“, so Anke Förster, Chief Network Planning and Optimisation Officer bei DPD Deutschland. „Neben zahlreichen Maßnahmen, die wir bereits im Nahverkehr und auf der letzten Meile umsetzen, liegt unser Fokus auf dem Fernverkehr. Hier spielen alternative Antriebstechnologien auf der Straße ebenso eine Rolle wie die Bahn.“
Partner für die Umsetzung ist der Anbieter Kombiverkehr. Hinter dem Frankfurter Unternehmen stehen als Kommanditisten mehr als 230 Spediteure sowie die DB Cargo AG.
Anke Förster: „Dank Kombiverkehr müssen wir nicht einen kompletten Zug bestücken, sondern können uns auf bestehende Routen mit einzelnen Wechselbrücken aufbuchen.“
„Jede Wechselbrücke beladen mit DPD-Sendungen wird im Rundlauf zwischen Hamburg und Duisburg rund eine Tonne weniger CO2 im Vergleich zum reinen Straßentransport emittieren. Dies entspricht einer Einsparung von mehr als 80 Prozent“, betont Björn Saschenbrecker aus dem Bereich Vertrieb bei Kombiverkehr. „Der Intermodale Verkehr wird DPD damit ein gutes Stück näher an die Verwirklichung der eigenen Klimaziele bringen.“
Jeden Abend starten fast zeitgleich Güterzüge von Hamburg und Duisburg in entgegengesetzter Richtung, die mit DPD Wechselbrücken beladen sind. „Die Strecke ist für uns optimal, da sich unsere Depots an beiden Orten unmittelbar in der Nähe zu den Cargoterminals der Bahn befinden“, so Anke Förster. Trotzdem bedeutet die Umstellung umfangreiche Veränderungen in den internen Abläufen. Anke Förster: „Genau in diesem Bereich wollen wir Erfahrungen sammeln: Ein zusätzliches Verkehrsmittel bedeutet mehr Komplexität, gleichzeitig wollen wir sicherstellen, unsere Serviceversprechen einzuhalten.“ Da ist es hilfreich, dass sich DPD bereits in der Vergangenheit intensiv mit dem Bereich des Bahnverkehrs auseinandergesetzt hat und diese Kenntnisse nun einsetzen kann. Eine große Chance sei es laut Anke Förster zudem, die spezifischen Eigenheiten des Transportmittels Bahn in kundengerechte Angebote zu integrieren:
„Langfristig werden Kunden sicherlich die Wahl haben, ob sie ihre Waren auf schnellstmöglichem Transport auf der Straße oder über die größtmögliche Nachhaltigkeit per Bahn erhalten.“
Mit dem nun gestarteten Projekt entspricht DPD auch dem politischen Wunsch, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Anke Förster: „Gerne bieten wir uns mit den gewonnenen Erfahrungen als Gesprächspartner an. So viel können wir aber jetzt schon sagen: Es empfiehlt sich, die Wünsche und Interessen der Wirtschaft gezielt abzufragen und daraus kundengerechte Angebote abzuleiten. Sehr gerne würden wir einen viel größeren Anteil unseres Frachtverkehrs schnell auf die Schiene verlagern.“
Quelle und Bildquelle: DPD Deutschland GmbH