US-Expansion im nächsten Jahr?

Zalando sieht Chancen jenseits von Europa

Zalando SEAktuell bedient Zalando bereits Kunden in 25 Ländern in Europa. Doch dabei will es der Mode-Versender aus Berlin nicht belassen, wie das Magazin „Business Insider“ in einem Online-Artikel berichtet. Laut diesem will Zalando nämlich im kommenden Jahr erneut expandieren – und ab 2023 auch Kunden in den USA bedienen.

Weiter heißt es in dem Online-Bericht, dass mehr als einhundert Mitarbeiter an der geplanten US-Expansion arbeiten. Leiten soll das Projekt laut dem Artikel zudem Jim Freeman, der seit drei Jahren zum Vorstand von Zalando zählt.

Hier ist er aktuell als Chief Business and Product Officer (CBPO) unter anderem dafür zuständig, neue Angebote zu entwickeln und zu vermarkten. Der 50-Jährige ist zudem US-Amerikaner und war bereits mehrere Jahre für Amazon in den USA tätig, bevor er zu Zalando wechselte. Gut vorstellbar also, dass Zalando unter seiner Regie im nächsten Jahr in die Staaten expandiert.

Passend dazu äußert sich auch Zalando auf Nachfrage von neuhandeln.de recht schwammig. Denn von den Berlinern wird weder direkt bestätigt noch dementiert, dass es im nächsten Jahr in die USA gehen soll. „Wir halten kontinuierlich Ausschau nach Möglichkeiten, um unser Angebot zu verbessern, dazu gehören auch mögliche neue Kategorien und Regionen“, heißt es daher zum Beispiel. „Wir glauben, dass es in diesem Zusammenhang auch Möglichkeiten geben wird, um über den europäischen Kontinent hinauszuwachsen.“

Zalando konzentriert sich aktuell auf bestehende Märkte

Ein klares Dementi sieht jedenfalls anders aus. Dennoch bleibt abzuwarten, ob Zalando tatsächlich in dem kommenden Jahr in die USA expandiert. Denn im ersten Quartal 2022 hatte sich der Netto-Umsatz des Mode-Versenders leicht reduziert. So hatten Inflation und höhere Kosten für Privathaushalte laut dem Mode-Versender dazu geführt, dass sich Verbraucher bei Kaufentscheidungen vermehrt zurückhielten.

Vor diesem Hintergrund ist gut denkbar, dass Zalando auch mögliche Expansionspläne verschiebt. Diese These stützt jedenfalls Zalando selbst. „Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld konzentrieren wir uns darauf, unsere Kunden und Partner in bestehenden Märkten bestmöglich zu bedienen“, heißt es auf Nachfrage.

Aktuell betreibt Zalando insgesamt 25 länderspezifische Online-Shops für Kunden in Europa. Erst vor ein paar Monaten wurden erstmals neue Sprachversionen für Verbraucher in Rumänien und Kunden in Ungarn gestartet. Im vergangenen Sommer war Zalando zudem mit seinem Online-Shop nach Estland, Kroatien und Lettland expandiert. Zuvor hatten die Berliner erste Länder-Shops für Kunden in Litauen, Slowenien und der Slowakei an den Start gebracht. Bislang bedient Zalando nur Verbraucher in Europa.

Geschrieben von Stephan Randler
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Neuhandeln.de veröffentlicht.
Bildquelle: Zalando SE