Amazon-Chef will Mitarbeiter nicht zurück ins Büro zwingen – aber …
Das Hick-Hack um Büroarbeit und Homeoffice im Hause Amazon ist offenbar doch noch nicht ganz geklärt.
Es war ein erbittertes Tauziehen zwischen Amazon und seinen Teams. Nachdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pandemie die Vorteile von Homeoffice genießen konnten, verfolgte Amazon lange Zeit eine recht strikte „bürozentrierte Kultur“ und wollte entsprechend die Belegschaft zurück in die Büros holen. Immer wieder mussten die Pläne allerdings aufgrund der Infektionszahlen verschoben werden und schließlich versprach Amazon, weniger strenge Regeln aufzustellen.
Als finale Regelung wurde im Herbst letzten Jahres festgelegt, dass Führungskräfte von Teams in Zukunft selbst entscheiden können, wie und wann die Teammitglieder ins Büro kommen müssen oder von Zuhause aus arbeiten dürfen – keine einheitliche Regelung also. Amazon kommentiere die Entscheidung damit, dass eine Experimentier-Phase angebrochen sei.
Amazon will weiterhin abwägen
Nun hat sich Amazon-Chef Andy Jassy zu Wort gemeldet und das Thema erneut aufgegriffen.
„Wir haben nicht die Absicht, von den Leuten zu verlangen, dass sie zurückkommen“, sagte er laut CNBC am Mittwoch auf einer Konferenz in Los Angeles. „Im Moment nicht. Aber wir werden adaptiv vorgehen, während wir lernen.“
Es hört sich also so an, als sei die Experimentier-Phase noch nicht abgeschlossen, sodass der Konzern keine Regelungen in Stein meißeln wolle – wohl weder in die eine noch in die andere Richtung. Dass man die Situation weiterhin austesten und sich gegebenenfalls anpassen wolle, dürfte auch mit den potenziell steigenden Infektionszahlen zusammenhängen, die für den Herbst und den Winter zu erwarten sind.
Jassy kommentierte außerdem, dass aktuell einige Teams tendenziell häufiger im Büro seien als andere. Hardware- oder Kreativabteilungen seien beispielsweise öfter im Büro als Ingenieure, die weitgehend remote arbeiten würden.
„Ich denke, es gibt einige Dinge, die aus der Ferne schwieriger zu erledigen sind“, ergänzte er. „Ich denke, es ist etwas schwieriger, aus der Ferne erfinderisch zu sein.“
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