CO₂-Label für Pakete
Echte Klimatransparenz statt grüne Etiketten für die Deutsche Post
Statement des BIEK-Vorsitzenden Marten Bosselmann
Den Vorschlag für ein Label, das den CO2-Fußabdruck von Paketen für Verbraucherinnen und Verbrauchern noch transparenter macht, unterstützt der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK). Der Gesetzgeber muss hierfür branchenweit einheitliche Standards schaffen, damit für alle Paketdienste gleiche Bedingungen gelten.
Paketdienste sind die Klimaschützer schlechthin. Sie bündeln Verkehre und sorgen dafür, dass Individualverkehre reduziert werden. Die Branche ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und hat sich klar zu dem Ziel bekannt, die Emissionen pro Paket bis 2030 um 40 Prozent zu senken. Bis 2040 soll auf der letzten Meile emissionsfrei zugestellt werden. Die Unternehmen stehen für Transparenz und Nachvollziehbarkeit gegenüber ihren Kundinnen und Kunden. Deshalb stellen sie schon jetzt umfangreiche Informationen zu CO2-Emissionen zur Verfügung.
Der Vorschlag der Deutschen Post AG, einen Durchschnittswert als Grundlage für ein CO2-Label festzulegen, ist ungeeignet und intransparent. Anders als ihre Wettbewerber im Paketmarkt ist sie auch auf dem Briefmarkt tätig. Sie will die Reform des Postgesetzes nutzen, um ihre Marktmacht zu zementieren. Bei der CO2-Kennzeichung für Pakete dürfen nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es muss klar sein, was bewertet wird: Das Paket und nur das Paket. Wir brauchen klimaschonende Paketdienste auf Dauer, nicht nur vorübergehend. Das ist nur möglich, wenn wir die Innovationskraft des Wettbewerbs nutzen. Wir fordern deshalb echte Standards für die CO2-Kennzeichnung pro Paket und kein grünes Etikett für die Deutsche Post AG – zum Wohl der Verbraucherinnen und Verbraucher und des Klimaschutzes.
Quelle: Bundesverband Paket & Expresslogistik e. V.