Dürre im Panamakanal – Beschränkungen verlängert
- Aktuelle Beschränkungen für den Panamakanal wurden um weitere zehn Monate verlängert.
- Viele Schiffe warten weiterhin an beiden Eingängen des Panamakanals auf die Durchfahrt.
Die Dürre im Panamakanal hält an. Die Beschränkungen für die Schiffkapazität und den genehmigten Tiefgang sollen um weitere zehn Monate verlängert werden. Demnach sinkt die erlaubte Kapazität von 36 auf 32 Schiffe pro Tag, und der Tiefgang darf maximal bei 13,4 Metern – zuvor 15,2 Meter – liegen.
Die Verweildauer und die Vorlaufzeit für die Durchfahrt der Schiffe sind deutlich gestiegen. Allerdings sind die Auswirkungen nicht für alle Reedereien gleich. So müssen Arkas und Safmarine zwischen 8 und 12 Tagen warten, während andere wie Zim und ANL in unter einem Tag durchfahrtsbereit sind.
Die Ursache ist keine wahllose Bevorzugung bestimmter Reedereien, sondern vielmehr die Kommunikation mit der Panamakanalbehörde. Unternehmen, die im regelmäßigen Austausch mit der Behörde sind, haben weniger Probleme. So beschleunigen regelmäßige Terminvereinbarungen für den Transit die Durchfahrt. Spediteure, die ohne Termin anreisen, müssen dagegen länger auf einen freien Slot warten. Die Statistiken belegen: Schiffe ohne Termin warten seit Juni 2023 rund 280 Prozent länger – die Wartezeit ist von durchschnittlich 2,5 Tagen auf mittlerweile 9,5 Tage gestiegen. Vor den Beschränkungen war die Terminbuchung kein entscheidender Faktor, aber heute sind nicht gebuchte Schiffe besonders von langen Wartezeiten betroffen.
Die Beschränkungen bleiben aufgrund der anhaltenden Dürre am Panamakanal in Kraft. Daher ist eine gute Kommunikation zwischen den Spediteuren und dem Hafen unumgänglich. Dadurch lässt sich die Verweildauer verkürzen und der Transit reibungsloser gestalten. Proaktive Terminabsprachen führen zu weniger Störungen und einer schnelleren Durchreise.
Quelle und Bildquelle: project44 GmbH