Noerpel-Gruppe veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht
- Bericht analysiert die Jahre 2022/2023
- Energieeinsparung und Umstellung auf Naturstrom zeigen bereits Erfolge
- Noerpel geht in Vorleistung – zurzeit noch keine Reporting-Pflicht
Die Noerpel-Gruppe hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Mit der Analyse der erhobenen Kennzahlen für die Jahre 2022/2023 kommt das Unternehmen der Reporting-Pflicht gemäß CSRD zuvor. Bis spätestens 2050 will die Noerpel-Gruppe klimaneutral agieren.
Nach der EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist die Noerpel-Gruppe erst ab dem Jahr 2026 zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung für das jeweilige Vorjahr verpflichtet. Mit dem nun vorgelegten Bericht dokumentiert das Unternehmen schon heute zentrale Kennwerte zum Unternehmen sowie entlang der Lieferkette.
„Nur, wenn wir genau wissen, wo wir aktuell stehen, können wir belastbare Zielvorgaben formulieren und die dafür notwendigen Maßnahmen einleiten“, sagt Viktoria Wessel, Nachhaltigkeitsmanagerin der Noerpel-Gruppe. „Mit den erhobenen Basisdaten schaffen wir Transparenz und Vergleichbarkeit.“
Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht der Noerpel-Gruppe wurde gemäß dem internationalen Standard der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt.
Die Noerpel-Gruppe versteht Nachhaltigkeit ganzheitlich, basierend auf den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Neben konkreten Klimazielen nach den Richtlinien der Science Based Targets-Initiative, setzt sich die Gruppe für die Sustainable Development Goals der UN ein.
Sustainability Road Map
Das übergeordnete Ziel der Road Map ist die Reduzierung der Emissionen in drei Schritten bis zur Klimaneutralität in 2050. Betrachtet werden umfassend alle Emissionen von Scope 1 bis 3. Zur Messung und Berechnung der klimawirksamen Emissionen sind verschiedene Softwareapplikationen im Einsatz, deren Berechnungsmethode mit den gängigen Standards zur CO₂-Bilanzierung konform ist. Es werden sowohl der Unternehmensfußabdruck als auch der Transportfußabdruck ermittelt. Die sendungsbezogenen Emissionen sind auch für Kundinnen und Kunden wichtig, die ihren eigenen Fußabdruck erstellen – ihnen bietet Noerpel darauf basierend ein umfassendes CO₂-Reporting und Analyseauswertungen.
Mehr als 90 Prozent der Emissionen entstehen im Transport, daher setzt Noerpel hier einen Fokus. In einer Machbarkeitsstudie wurde geprüft, welche alternativen Technologien für welche Strecken am besten geeignet sind und in welchem Zeitrahmen eine Umrüstung – in Bezug auf Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit als auch Investitionssicherheit – realistisch ist. Darauf basierend wurden E-Fahrzeuge getestet und Pilotprojekte geplant: In 2024 starten die Elektrifizierung der Hoflogistik an zwei Standorten sowie die erste E-Sattelzugmaschine. Die dort gesammelten Erfahrungen sind Basis für die weitere Umrüstung.
Zukunftsorientierte Zielvorgaben
Bestandsbauten werden hinsichtlich ihrer Energieeffizienz und Umweltauswirkungen optimiert – dazu gehört der Energie- und Papierverbrauch genauso wie das Abfallkonzept. Der Großteil aller Noerpel-Standorte nutzt inzwischen zu 100 Prozent Naturstrom. Sukzessive werden Photovoltaikanlagen installiert. In 2023 ging eine neue Anlage ans Netz, weitere folgen in 2024. Für Neubauten hat die Noerpel- Gruppe strenge interne Leitlinien erarbeitet. Ergebnis: Die Neubauten benötigen nur 40 Prozent der Energie eines konventionell errichteten Referenzgebäudes.
„Gerade als traditionsreiches Familienunternehmen ist uns nachhaltiges, zukunftsorientiertes Handeln wichtig“, erklärt Judith Noerpel-Schneider, Mitglied der Geschäftsleitung. „Dabei gehen eine nachhaltige Wertschöpfungskette sowie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft bei uns Hand in Hand. Uns ist bewusst, dass das ein langer Weg ist – aber dieser Herausforderung muss sich jedes Unternehmen stellen.“
Gemeinsam voran
Neben den Wirkungsfeldern Mobilität & Fuhrpark sowie Immobilien & Energieeffizienz hat Noerpel auch die Dienstleistungsangebote im Blick. Ein Baustein: Transport- und Logistikprojekte kritisch durchleuchten.
„Dafür stehen wir im engen Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden“, so Thomas Hehnle, Geschäftsführer Vertrieb der Noerpel-Gruppe. „Ob eine andere Bündelung von Sendungen, neue Verpackungslösungen oder alternative Transportrouten – auch hier gibt es häufig Optimierungspotenzial, vor allem bei den indirekten Emissionen.“
Noerpel bietet künftig individuelle Kundenlösungen für nachhaltigere Logistikservices und baut damit das nachhaltige Dienstleistungsangebot weiter aus.
Quelle und Bildquelle: C.E. NOERPEL GmbH