Weniger Sendungen und Tarifstreit:

UPS entlässt 12.000 Beschäftigte

UPSDer Paketdienst aus den USA verdiente im vierten Quartal deutlich schlechter. UPS zieht nach einem schlechten Quartalsergebnis drastische Konsequenzen: 12.000 Arbeitsplätze sollen abgebaut und das Lkw-Frachtgeschäft eingehend geprüft werden. Insgesamt wolle der Logistiker seine Kosten um 1 Milliarde US-Dollar senken.

Die eher schleppende Entwicklung im Online-Handel sorgte für schwindende Umsätze: Im vierten Quartal sanken die Erlöse auf 24,9 Milliarden US-Dollar – im letzten Jahr waren sie mit 27,0 Milliarden US-Dollar noch etwa 7,8 Prozent höher ausgefallen. Der Betriebsgewinn lag bei 2,5 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um 22,5 Prozent, teilt das Unternehmen mit.

„Der Markt für kleine Pakete in den USA wird ohne Amazon wahrscheinlich weniger als ein Prozent wachsen“, prognostizierte UPS-CEO Carol Tomé laut Reuters. Für das Gesamtjahr soll der Umsatz zwischen 92 und 94,5 Milliarden US-Dollar liegen – und damit unterhalb der Erwartungen der Analyst:innen, die von 95,57 Milliarden Dollar ausgegangen waren.

Hohe Lohnkosten drücken auf das Ergebnis

Noch im August des letzten Jahres kündigte UPS Gehaltsanpassungen für die eigenen Beschäftigten an. Vorausgegangen waren dem die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Teamsters, die rund 340.000 Zusteller:innen des Unternehmens vertritt. Die nun höheren Lohnkosten belasten das Gesamtergebnis. So sollen dem Finanzvorstand Brian Newman zufolge die Lohnkosten in der zweiten Jahreshälfte 2023/24 knapp 500 Millionen Dollar über den eigenen Schätzungen des Unternehmens liegen.

Im Zuge der Tarifverhandlungen gab es außerdem vermehrt Streiks, weshalb UPS einige Kund:innen an die Konkurrenz FedEx verlor. Nach Angaben von Reuters habe UPS aber einige der Geschäftsbeziehungen wieder zurückgewinnen könne.

Geschrieben von Hamm Behn
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.