Goldbeck GmbH:

Positiver Ausblick bei herausfordernden Rahmenbedingungen

GOLDBECK - logoDas Bielefelder Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023/24 bekanntgegeben. Angesichts einer weiter angespannten wirtschaftlichen und geopolitischen Lage blickt das Unternehmen auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Vom 1. April 2023 bis zum 31. März 2024 erwirtschaftete Goldbeck eine Gesamtleistung von 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,7 Milliarden Euro).

Im Berichtszeitraum übergab Goldbeck insgesamt 510 Immobilien schlüsselfertig an Kunden in ganz Europa – davon 292 Logistik- und Produktionshallen, 85 Bürogebäude, 79 Parkhäuser, zehn Schul-gebäude, 15 Sporthallen sowie 172 Wohneinheiten. 22 Immobilien revitalisierte das Unternehmen.

Geschäftsführung der Goldbeck GmbH

Geschäftsführung der Goldbeck GmbH: Oliver Schele, Jan-Hendrik Goldbeck, Jörg-Uwe Goldbeck und Hans-Jörg Frieauff

Im laufenden Geschäftsjahr (seit dem 1. April 2024) verzeichnet Goldbeck einen deutlich gestiegenen Auftragseingang im Bereich Wohnen mit rund 1.000 Wohneinheiten, während allgemein in der Branche der reale Auftragseingang im Wohnungsbau unter Vorjahresniveau liegt.

„Für uns zeigt das: Unser Ansatz, mit vorgefertigten Elementen serielle Effekte zu erzielen und damit den so drin-gend benötigten Wohnraum schnell und wirtschaftlich zu realisieren, setzt sich weiter durch“, so Jörg-Uwe Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter.

Ebenfalls im laufenden Geschäftsjahr beauftragte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BI-mA) Goldbeck mit der Planung und dem Bau von zehn Einsatztrainingszentren für die Generalzolldirektion. Goldbeck baut in ganz Deutschland zehn neue Einsatztrainingszentren für den Zoll im Auftrag der BImA als Bauherrin. Jeder Standort erhält auf einer Fläche von 13.500 Quadratmetern eine Sporthalle, ein Einsatztrainingsgebäude und eine Raumschießanlage.

„Die Logik ist wirtschaft-lich und effizient: Einmal planen, zehnmal bauen. Mit unserer systematisierten Bauweise realisie-ren wir schnell hochwertige Gebäude für den Zoll“, erklärt Jan-Hendrik Goldbeck, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter.

Ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept für Kunden entwickelte das Unternehmen mit den Gold-beck Blue Buildings: Gebäude im Goldbeck-System, die durch vorkonfigurierte Maßnahmen Zielver-sprechen in den Bereichen Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, Biodiversität, Zirkularität, CO2-Fußabdruck, Komfort und Gesundheit sowie etablierte Nachhaltigkeitsstandards wie die EU-Taxonomie, den CRREM-Dekarbonisierungspfad und DGNB-Zertifizierungsanforderungen erfüllen. Die Basis für eine sichere und wirtschaftliche Zertifizierbarkeit bilden unter anderem Goldbecks DGNB-Mehrfachzertifikate in Gold für Logistikhallen, Produktionshallen, Bürogebäude und Gewer-beparks. Mit dem Gold-Mehrfachzertifikat für Goldbecks Parkhaus-System hat die DGNB im Jahr 2024 erstmalig einen Standard im Parkhausbau vorzertifiziert.

Die eigene Nachhaltigkeitstransformation sei für Goldbeck nicht nur die Antwort auf drängende Herausforderungen, sondern steht für zukunftsfähige Geschäftsmodelle. Im Rahmen einer umfangreichen Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet sich das Unternehmen der Erreichung zahlreicher Ziele auf Unternehmens-, Produkt- und Projektebene. Die Fortschritte werden das dritte Jahr in Folge parallel zu den Geschäftszahlen freiwillig in einem Nachhaltigkeitsbericht reportet. Erstmals inkludiert dieser Highlights der Tochterunternehmen GSE und DS Gruppen. Im April 2024 ist Gold-beck dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich das Unternehmen, das unternehmerische Handeln an zehn Grundsätzen in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten und die Erreichung der Sustainable Development Goals aktiv zu unterstützen.

Schwierige Rahmenbedingungen stellen die Baubranche weiter vor Herausforderungen. „Ruhigere Fahrwasser sind für die gesamte Branche noch nicht absehbar“, ordnet Jörg-Uwe Goldbeck die Situation ein.

„Umso dankbarer sind wir für ein stabiles Gesamtergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr.“ Jan-Hendrik Goldbeck führt fort: „Die Bau- und Immobilienbranche agiert spätzyklisch. Während andere Wirtschaftsbereiche die Talsohle durchschritten haben, werden die Jahre 2025 und 2026 entscheidend für unsere Branche.“

Die Lage bleibt angespannt, die Bauindustrie befindet sich in einer fortlaufenden Rezession.

„Wir wissen um die Herausforderungen – und um unsere Stärken. Unser aktueller Auftragseingang bietet eine solide Ausgangsbasis für das kommende Jahr“, betont Jan-Hendrik Goldbeck.

geschrieben von Thomas Pool
Bildquelle: GOLDBECK GmbH