Spatenstich in Niederzissen:
Startschuss für den Umzug des ZF-Werks Ahrweiler
- Aufgrund des Hochwasserrisikos verlagert ZF die Produktionsstätte aus Ahrweiler in das nahe gelegene Industriegebiet Brohltal-Ost/A 61 bei Niederzissen
- Projektentwickler ist die Firma Panattoni
- Der Umzug der Produktion ist für das erste Halbjahr 2026 geplant
Mit dem ersten Spatenstich für das neue Werk in Niederzissen löst ZF sein Versprechen ein, das der Technologiekonzern nach der Ahrtalflut im Jahr 2021 gegeben hat. In der ersten Jahreshälfte 2026 wird ZF die Produktion aus dem hochwassergefährdeten Werk in Ahrweiler in das nahe gelegene Industriegebiet Brohltal-Ost/A 61 bei Niederzissen verlegen.
Während der Flutkatastrophe im Jahr 2021 wurde das ZF-Werk Ahrweiler stark beschädigt. Dank des Einsatzes der Mitarbeitenden und der Unterstützung europäischer Werke konnte kurzfristig ein Ausfall der Kundenbelieferung verhindert und in der Folge die Produktion auch wieder aufgebaut werden. Aufgrund des dort weiterhin bestehenden Hochwasserrisikos für Mitarbeitende und Produktion hatte ZF jedoch entschieden, den Ahrweiler Betrieb innerhalb der Region zu verlagern.
„Wir haben damals versprochen, die Arbeitsplätze in Rheinland-Pfalz zu erhalten. Dieses Versprechen lösen wir mit dem Neubau in Niederzissen ein“, sagt Dr. Peter Holdmann, Mitglied des Vorstandes von ZF. „Hier können wir unseren Mitarbeitern eine vielversprechende Zukunft am Standort in Deutschland und unseren Kunden eine nachhaltig verlässliche Belieferung technologisch anspruchsvoller Produkte bieten.“
Die Standortauswahl erfolgte gemeinsam mit dem Betriebsrat und in engem Austausch mit politischen Vertretern.
„Der Spatenstich für das neue Werk von ZF in Niederzissen ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Ahrtals. Die Landesregierung hat sich für den Wiederaufbau des Werks stark gemacht und wir sind froh, dass das Unternehmen dem Ahrtal auch weiterhin sein Vertrauen schenkt“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. „Unternehmen sind wichtig für die Stabilität der Regionen. Sie bringen Wertschöpfung und sichern Beschäftigung vor Ort. Mit seinem neuen Werk übernimmt ZF somit Verantwortung für die Region, dafür möchte ich mich im Namen der gesamten Landesregierung bedanken.“
Projektleiter ist die Firma Panattoni, europäischer Marktführer für die Entwicklung von Industrie,- Logistik- und Gewerbeimmobilien.
„Hier entsteht auf 13.000 Quadratmetern eine Produktionsstätte, die nicht nur den neusten Industriestandards entspricht, sondern auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit und verbundenen Zukunftsfähigkeit konzipiert wurde“, zeigte sich Stefan Bohn, Managing Director Germany von Panattoni, begeistert. „Dank modernster Wärmepumpentechnologie können wir auf den Einsatz fossiler Brennstoffe komplett verzichten. Die Dachfläche statten wir mit einer PV-Anlage aus. Zusätzlich planen wir die Wiederverwendung von Grauwasser.“
Die Produktion wird in Zukunft in einer 6.000 Quadratmeter großen Produktionshalle stattfinden. Auf vier Fertigungslinien werden die technologisch anspruchsvollen Ventile für innovative Dämpfungstechnologie hergestellt. Weiter wird es eine Montagelinie für Kolbenstangen sowie ein Technikum für produktionsbegleitende Prüfungen und Analysen geben. Die künftige Logistikhalle umfasst
4.000 Quadratmeter. Hier sollen alle Prozesse so automatisiert und digitalisiert wie möglich ablaufen. Werkstatt und Verwaltung werden auf circa 3.000 Quadratmetern eingerichtet.
Am Montag, 28. Oktober 2024, erfolgte feierlich der erste Spatenstich durch Staatssekretär Andy Becht (Ministerium Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz), Cornelia Weigand (Landrätin Landkreis Ahrweiler), Dr. Peter Holdmann (Vorstandsmitglied von ZF), Stefan Bohn (Managing Director Germany von Panattoni) und Johannes Bell, (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal und Vorsitzender des Zweckverbandes Industriegebiet Brohltal Ost/A 61).
Im Werk in Ahrweiler sind aktuell rund 230 Mitarbeitende beschäftigt. Der Umzug der Produktion ist für die erste Jahreshälfte 2026 geplant.
Quelle und Bildquelle: ZF Friedrichshafen AG