Bertschi-Gruppe auf dem Weg zu einer klimaneutralen Logistik
Die Europäische Union hat 2019 den Green-Deal verabschiedet, der bis 2050 eine Reduktion der Treibhausgase im Verkehrssektor um 90 Prozent anstrebt. Diesem Ziel weit voraus ist die Bertschi-Gruppe mit ihrer marktführenden Position im nachhaltigen intermodalen Verkehr und weiteren Plänen und Initiativen im Bereich klimaneutraler Technologien.
Der Verkehrssektor ist für 25% der europäischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Im Land-Gütertransport entfallen 99% der CO2-Emissionen auf den Lastwagen und nur 1% auf die Schiene – obwohl letztere einen Marktanteil von 20% hat.
Intermodaler Verkehr ist Gütertransport, bei dem verschiedene Verkehrsträger (Lkw, Bahn und Schiff) in der Lieferkette kombiniert werden. Mit ihrer Verlagerung auf die Schiene reduziert die Bertschi Gruppe, ein weltweit tätiges Chemielogistik-Unternehmen, die durch den Transport generierten CO2-Emissionen um 300’000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Gesamtemissionen einer Stadt mit 70’000 Einwohnern.
„Bertschi wickelt bereits heute 90% aller europäischen Landtransporte intermodal ab und ist damit der angestrebten Entwicklung weit voraus“, sagt Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe. „Unsere intermodalen Transporte durch die Schweiz sind bereits heute emissionsfrei, da die Züge, die durch die Schweiz fahren, ausschliesslich mit Strom aus nicht-fossilen Quellen (Wasser-, Sonnen-, Wind- und Kernkraft) betrieben werden“, ergänzt er.
Bedeutende Investitionen in den intermodalen Verkehr
Mit den neuen EU-Fördermassnahmen zur Verlagerung von der Strasse auf den intermodalen Verkehr suchen immer mehr Kunden nach umweltfreundlichen Logistik-Alternativen. „Dank der führenden Stellung von Bertschi im intermodalen Verkehr in Europa eröffnen sich für uns interessante Chancen. Um diese zu nutzen, sind jedoch grosse Investitionen nötig“, sagt Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi Gruppe.
Bertschi plant den Ausbau seines Terminal-Netzwerks für den intermodalen Verkehr, wobei die Erweiterung der KV-Terminals in Rotterdam Botlek und Duisburg in diesem Jahr umgesetzt wurden und 2022 weitere Investitionen in den Benelux-Staaten folgen werden. Darüber hinaus setzt Bertschi weltweit verstärkt auf umweltfreundliche Bahntransporte, unter anderem im Handel mit China über die Seidenstrasse, in Russland und in den USA.
Das Unternehmen optimiert auch seine interne Infrastruktur: Ein signifikantes Beispiel ist die Tankreinigungsanlage im schweizerischen Birrfeld, wo Bertschi durch Investitionen in Optimierungen und Wärmerückgewinnung die Heizenergie und CO2-Emissionen um zwei Drittel reduzieren konnte.
Wasserstoff-LKW ermöglichen klimaneutrale intermodale Transportketten
Das nächste Klimaziel des Unternehmens sind Tür-zu-Tür-Transportketten mit null CO2-Emissionen, inklusive intermodalem Vor- und Nachlauf auf der Strasse. Bertschi setzt dabei auf die Wasserstofftechnologie mit Brennstoffzellen: Mit erneuerbaren Energien erzeugter grüner Wasserstoff (H2) ermöglicht den Betrieb von Lastwagen mit null CO2-Emissionen. Das Unternehmen bereitet sich auf die Auslieferung der ersten 40 / 44 Tonnen H2-Sattelzugmaschinen in rund drei Jahren für ein Pilotprojekt in der Schweiz vor.
Nach erfolgreichem Pilotstart soll u.a. im Terminal Birrfeld (Schweiz) eine eigene Wasserstofftankstelle installiert werden. Der Wasserstoff wird durch Solarenergie und Strom aus Wasserkraft in Überschusszeiten erzeugt. Überschüssiger Strom kann nicht gespeichert und muss sonst „vernichtet“ werden. Die Energie dieses Stroms kann jedoch in Wasserstoff gespeichert und in der Brennstoffzelle des Lkw wieder in Strom umgewandelt werden, um das Fahrzeug anzutreiben.
„Die ersten klimaneutralen Transportketten made by Bertschi könnten also schon in naher Zukunft Realität werden“, prophezeit Jan Arnet stolz. „Für konsumentenorientierte Kunden ist die klimaneutrale Logistik bereits heute ein Mehrwert. Und auch Kunden aus der chemischen Industrie setzen zunehmend auf Klimaziele für die Logistik.»
Null-Emission bedeutet, die Zukunft vorwegzunehmen
Aus den oben geschilderten Schritten wird deutlich, dass sich die Bertschi Gruppe als Unternehmen auf Entwicklungen vorbereitet, die sich aus dem Klimawandel ergeben.
Hans-Jörg Bertschi betont, dass die Geschwindigkeit dieser Entwicklung stark von den Rahmenbedingungen abhängt, die die Politik in den nächsten Jahren setzen wird: „Wir werden nicht auf die Politik warten, sondern beginnen bereits jetzt, die Zukunft zu antizipieren. Wir glauben, dass wir damit nicht nur etwas Gutes für das Klima und die Umwelt tun, sondern auch die langfristigen Erfolgschancen des Unternehmens in sich schnell verändernden Märkten erhöhen.“
Quelle und Bildquelle: Bertschi AG