REALOGIS analysiert den Kölner Markt für Logistik- und Industrieimmobilien im H1 2024
- Halbjahresergebnis mehr als verdoppelt
- Branchen-Ranking: Handel mit herausragendem ersten Halbjahr 2024
- Rangfolge der Größenklassen: Großflächen im Aufwind
- Spitzenmiete knackt erstmals die 8-Euro-Marke
- Ausblick: Mietpreise bei Neubauten über 9-Euro
Der Kölner Eigennutzer- und Vermietungsmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien kann den rückläufigen Trend der beiden Vorjahre deutlich durchbrechen. Mit einem Zuwachs von 101.700 m² auf aktuell 174.100 m² kann der Flächenumsatz aller Marktteilnehmer um beachtliche 140,5 % gesteigert werden. Dies entspricht mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 mit 72.400 m² im ersten Halbjahr 2023 und stellt das zweitstärkste erste Halbjahr seit Beginn der Aufzeichnungen von Realogis dar (nur H1 2021 mit 195.000 m² war noch erfolgreicher). Der 5-Jahresschnitt von 126.770 m² wird aktuell deutlich um 37 % übertroffen.
Diese und weitere Analysen finden Mieter, Eigentümer und Projektentwickler im neuesten Marktbericht von Realogis.
Der Kölner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist in den ersten sechs Monaten 2024 ausschließlich ein Mietermarkt gewesen, Eigennutzer-Abschlüsse wurden nicht registriert. Bestandsobjekte haben 98.500 m² der Fläche absorbiert bzw. 56,6 % des Gesamtmarktes, kommend von 65.770 m² bzw. einem Anteil von 90,8 %. Der Zuwachs von 32.730 m² bzw. 49,8 % bedeutet aber gleichzeitig einen Verlust von 34 Prozentpunkten am Anteil des Flächenumsatzes.
„Im abgelaufenen Halbjahr ist zwar mehr als jeder zweite Quadratmeter für den Gesamtumsatz verantwortlich, jedoch deutlich weniger als im Vorjahr, wo es noch 9 von 10 waren“, kommentiert Bülent Alemdag, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Düsseldorf GmbH.
Die Anmietungen in Neubauten erreichen 75.600 m² bzw. 43,4 %, ausgehend von lediglich 6.630 m² bedeutet dies einen Anstieg um 68.970 m² bzw. das Elffache.
„Nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahreszeitraum entspricht das aktuell gute Ergebnis wieder dem Niveau des ersten Halbjahrs 2022, in dem der Flächenumsatz aus Neubauvermietungen bei absolut 77.900 m² lag“, so Bülent Alemdag.
Brownfields, also die Entwicklung von Brachflächen, spielen für den Kölner Markt wie in den Vorjahren keine Rolle.
Bezogen auf den Gebäudetyp dominieren großflächige Objekte, sogenannte Big-Boxes, mit 150.700 m² bzw. einem Anteil von 86,6 % das Marktgeschehen (H1 2023: 37.201 m² bzw. 51,4 %). Sie vervierfachen sich damit sowohl absolut auf 113.499 m² und legen auch prozentual um 35 Prozentpunkte zu.
„Die für die Industrie und die Logistik so wichtigen Großflächen können im ersten Halbjahr 2024 als einzige Immobilienart deutlich an Flächenumsatz zulegen und die Rückgänge der Gewerbeparks und sonstigen Immobilienobjekten massiv überkompensieren“, berichtet Bülent Alemdag.
An zweiter Stelle stehen erneut Gewerbeparks mit 15.200 m² bzw. 8,7 %, kommend von 24.280 m² bzw. 33,5 %, was einem Delta von 9.080 m² bzw. -37,4 % entspricht. Das Schlusslicht bildet die Kategorie sonstige Objekte mit 8.200 m² bzw. 4,7 % (H1 2023: 10.919 m² bzw. 15,1 %, was einem Delta von 2.719 m² bzw. 24,9 % entspricht).
Branchen-Ranking: Handel mit herausragendem ersten Halbjahr
Im abgelaufenen ersten Halbjahr 2024 ist der Handel mit 118.100 m² bzw. 67,8 % (H1 2023: 23.540 m² bzw. 32,5 %) nicht nur die flächenumsatzstärkste Branche, sondern auch mit einem Plus von 94.560 m² auch die Kategorie mit dem deutlichsten Zuwachs (mehr als Verfünffachung). Der 5-Jahresschnitt von 69.620 m² ist um deutliche 69,6 % übertroffen worden.
Mit 75.600 m² bzw. 64 % entfällt der Großteil des Flächenumsatzes auf den die Unterkategorie klassischer Handel, nachdem Realogis im Vorjahr keinen Abschluss verzeichnen konnte. Der Umsatz in der Unterkategorie E-Commerce beläuft sich auf 42.500 m² bzw. 36 % (H1 2023: 23.540 m²; Zuwachs von 18.960 m² bzw. 80,5 %). Der Abschluss durch Fressnapf trägt mit 72.000 m² zu 95,2 % des Flächenumsatzes im klassischen Handel, die Woltu GmbH mit 39.000 m² zu 91,7 % des Flächenumsatzes des E-Commerce bei. Insgesamt summieren sich beide Abschlüsse auf 110.995 m² bzw. 94 % des Flächenumsatzes im Handel.
Quelle und Bildquelle: REALOGIS Holding GmbH