Hamsterkäufe finden zunehmend online statt
Der Ukraine-Krieg treibt aktuell die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln in die Höhe. Doch nicht nur in den Supermärkten werden die Regale dabei leerer. So hat der allgemeine Trend zum E-Commerce dazu geführt, dass Grundprodukte nun auch vermehrt online gekauft werden. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, verglich das Portal Idealo jetzt die online Nachfrage nach bestimmten Produktkategorien vom 23. Februar (ein Tag vor Beginn des Ukraine-Krieges) mit der vom 15. März.
Wie aus einer Analyse hervorgeht, sind dabei insbesondere Weizen- und Ölprodukte wie Mehl, Nudeln und Speiseöl hoch im Kurs. Die Nachfrage nach Sonnenblumenöl liege beispielsweise dreihundertmal so hoch wie vor Kriegsbeginn. Doch auch Klopapier erlebt eine erneute Renaissance, wie zuletzt zu Beginn der Coronapandemie.
In den Supermarktketten werden Kunden derweil beruhigt, es gebe keinen Anlass dazu, Notreserven anzulegen. Rewe bittet Kunden dazu, nur haushaltsübliche Mengen zu erwerben. „Nur auf Abverkäufe in dieser Größenordnung sind die Produktionsmengen und die Lieferlogistik der gesamten Lebensmittelkette im Einzelhandel ausgerichtet“, heißt es gegenüber der Wirtschaftswoche.
Umsatzerholung beim Modekonzern Inditex von kurzer Freude
Der Zara-Mutterkonzern Inditex vermeldete seine abschließenden Geschäftszahlen 2021. Wie die Internet World berichtet, konnte sich das Unternehmen von den Einbußen durch die Coronapandemie weitestgehend erholen. Inditex, welches Modehäuser der Marken Zara, Massimo Dutti, Pull&Bear und Bershka betreibt, schloss das Jahr 2021 demnach mit einem Umsatz von 27,7 Milliarden Euro ab. Das stelle eine Steigerung von rund 36 Prozent zum Vorjahr dar.
Doch die Ergebnisse sind von kurzer Freude. Denn ein wesentlicher Anteil am Unternehmensumsatz stammt aus dem russischen Markt. So stammten zuletzt 8,5 Prozent des operativen Gewinns rein aus dem Russland-Geschäft. Im Zuge des Ukraine-Krieges schloss Inditex nun aber seine insgesamt 502 Modegeschäfte in Russland und stellte die Online-Verkäufe ein. Den Beschäftigten vor Ort wurde Unterstützung zugesichert.
Russland arbeitet an eigener Instagram-Alternative
Nur wenige Tage nach der Sperrung des durch Meta betriebenen sozialen Netzwerks Instagram in Russland scheint eine eigene Variante in Arbeit. Das russische Instagram – Rossgram genannt – soll dem Spiegel zu Folge bereits diesen Monat gestartet werden. Die Informationen gehen dabei auf einen Telegram-Kanal zurück, in welchem die verantwortlichen Programmierer das Projekt vorstellen.
Rossgram macht dabei keinerlei Hehl darum, im Wesentlichen eine Kopie zu sein und betitelt sich selbst als „russisches Instagram“. Dennoch soll das Angebot der Foto-Plattform um einige Funktionen erweitert werden – darunter Crowdfunding und zahlungspflichtige Zusatzinhalte. Die Entwicklung des Netzwerkes war dabei kein Schnellschuss, sondern bereits länger geplant. „Wir wollen die Gelegenheit nicht verpassen, ein russisches Äquivalent des beliebten sozialen Netzwerks zu schaffen. Mein Partner Kirill Filimonow und unsere Gruppe von Entwicklern waren bereits auf diese Entwicklungen vorbereitet“, erklärte Entwickler Alexander Sobow laut Spiegel auf der Plattform VK.
Geschrieben von Ricarda Eichler
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Onlinehändler-news.de veröffentlicht.