Unglaublich – aber wahr! Geschichten aus Asien
Chinesische Schüler in den Ferien – haben oft nichts zu lachen
Wenn Sie Eltern von schulpflichtigen Kindern und selbst berufstätig sind, dann wissen Sie, dass die Organisation von sechs Wochen Ferien viel Kreativität verlangt. Unseren Kindern ist schnell „laaaangweilig“. Über Langeweile können chinesische SchülerInnen hingegen nicht klagen. Von den acht Wochen Sommerferien verbringen sie oft fünf Wochen damit, weiter zu lernen.
Straffer Tagesplan
Von 9.00 – 17.00 Uhr haben die Kinder Nachhilfeunterricht. Da die Lehrer dies verlangen, nimmt die gesamte Klasse teil. Hier wird schon einmal der Stoff des nächsten halben Jahres durchgearbeitet. Anschließend müssen die Kinder noch Hausaufgaben erledigen. Sie schreiben z.B. in Englisch das neue Lehrbuch ab oder verfassen 40 Aufsätze in Chinesisch. Damit haben sie eine sieben-Tage-Woche, die bis 10.00 Uhr abends dauert. Das ist immerhin ein Fortschritt gegenüber der Schulzeit. Da endet der Lerntag für viele erst um Mitternacht.
Extra-Kosten für die Eltern
Diese Lernzeit in den (offiziellen) Ferien kostet die Eltern bis zu 8000,- Yuan. Für viele sind das eineinhalb Monatsgehälter. Der Druck, dies zu finanzieren, ist groß und kommt vonseiten der Lehrer. Sie wollen im neuen Schuljahr nicht durch SchülerInnen mit Wissensrückstände aufgehalten werden.
Mein Tipp
Mein (nicht ganz ernst gemeinter) Tipp für LeserInnen mit Kindern, die vielleicht während der Pubertät den Sinn schulischer Ausbildung nicht ganz erkennen: Schicken Sie Ihre Sprösslinge doch einmal für ein Monat nach China in die Schule. Sie werden dankbar und geläutert zurückkehren.
Quelle und Bildquelle: Dr. Hanne Seelmann Consultants