Catella Infografik CRREM 2022
Der Marktumschwung seit Mitte des Jahres sorgt dafür, dass Dynamik entsteht. Ein Widerspruch? Nein, denn aus den in den letzten Jahren oftmals gehörten, sehr sinnhaften und rationalen Aussagen, dass „der Bestand energetisch zukunftsfähig gemacht werden muss“, entwächst in Kombination mit einer Unruhe auf den Märkten, ein Cocktail aus Dynamik, „weiter so“ und teilweise Panik. Garniert wird das Ganze mit dem neuen Buzz Word „Stranded Asset“, welches ja schon ein Damokles Schwert per se aufzeigt. Und wenn seit August 2022 in den gängigen Jobportalen erstmals mehr Asset Manager gesucht werden als Projektentwickler, gibt das die Richtung vor. Auch erleben viele neue ESG-Verantwortliche einen starken Fokus auf das Gewerk. Ja, das „S“ bleibt weiter wichtig, doch das „E“ gerät in den Zielfokus.
Gleichzeitig ist die Frage nach der Umsetzung weiterhin mehr individuell, als durch eine Blaupause des Handelns belegt. Die vielen Aktivitäten, oftmals als singuläre unternehmensspezifische Insellösungen tituliert, fügen sich langsam zu einem übergeordneten Masterplan zusammen.
Als ein zentraler Baustein kristallisiert sich immer stärker der CRREM = Carbon Risk Real Estate Monitor heraus. Das gleichnamige CRREM-TOOL zeigt für die einzelnen Länder der EU, für verschiedene Nutzungsarten, die zulässigen Emissionen, um das Ziel des Parisers Klimaabkommens zu erreichen (differenzierbar zwischen 1,5° C und 2,0° C-Ziel). Es berechnet den Zeitpunkt durch die Eingabe immobilienspezifischer Daten, in dem das Objekt „strandet“ und zeigt auf, in welchem Jahr die Emissionen oberhalb des Zielpfades liegen. Ehrlich gesagt, genau das, was in den Entscheider Etagen aktuell gefordert wird.
Der ultimative Stein der Weisen? Sicherlich nicht, aber eine sinnhafte Möglichkeit und praktikabler Baustein, für den ersten Schritt bei der Umsetzung zu einer Nachhaltigkeitsstrategie.
In der aktuellen Catella Research Infografik sind die zentralen Aspekte zusammenfassen.
Dabei ist klar, dass
- das Augenmerk besonders auf einer ganzheitlichen Betrachtung der Immobilie liegen muss.
- zwar viele Wege nach Rom führen, aber nur wenige letztlich zu einer echten Dekarbonisierung führen.
- der Weg von z.B. 50 kg CO2e/m2 p.a. auf 30 kg CO2e/m2 p.a. zu kommen, sich mehr in Jahren, denn in Quartalen umsetzen lässt.
- man ein potenzielles Stranded Asset nicht nur negativ sehen sollte. Nein! Denn letztlich müssen Potenziale durch Handlungsmaßnahmen gehoben werden, um die CO2-Ziele zu erreichen.
Quelle und Bildquelle: Catella Property Consultants GmbH